Interkultureller Garten Sonneneck des Mütterzentrum Osnabrück e.V.
Träger des Projektes ist der gemeinnützige Verein Mütterzentrum e.V. Einer der inhaltlichen Schwerpunkte ist die gemeinsame Arbeit mit und von Müttern. Nach ihrer Ansicht haben Frauen die wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die Chancen und Kompetenzen ihrer Kinder zu verbessern und gemeinsam einen besseren Weg in der neuen Heimat zu finden. Das Mütterzentrum selbst versteht sich als „Treffpunkt für Frauen, Mütter, Kinder, Väter, Omas und Andere, die sich mit Kindern beschäftigen - egal, aus welchem Land sie kommen". Unter Anwendung niederschwelliger Beratung, partizipativer Methoden und des Empowerment-Ansatzes geht es darum, die Ressourcen und Potenziale von Familien insbesondere mit Migrationserfahrung zu aktivieren und zu stärken und damit ihre Möglichkeiten auf gesellschaftliche Teilhabe zu erweitern.
Im Mittelpunkt steht das Miteinander-Lernen, das durch ein abgestimmtes interkulturelles Bildungs- und Veranstaltungsprogramm begleitet wird. Gesprächskurse zum Üben der Sprache , PC-Kurse für ältere Menschen oft alleinstehend und einsam - aber auch Qualifizierungsberatung für Frauen gehört zum täglichen Angebot. Insbesondere Mütter sollen in ihrer Erziehungsfähigkeit gestärkt und gleichzeitig zur Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben Osnabrücks motiviert werden. Deshalb sind Vorträge über die Pubertät oder vernünftiges Haushalten, Sprach- oder Computerkurse ebenso wichtig wie konkrete Informations- und Beratungstermine mit dem Jobcenter oder dem Jugendamt als offenes Angebot im Cafe - das Programm im Mütze ist so vielfältig wie die Besucherinnen.
Es gibt unzählige Veranstaltungen und Ausstellungen, die aus den Alltagssorgen aufgriffen und gemeinsam realisiert werden. Neben eigenen Veranstaltungen beteiligt sich das Mütterzentrum mit ihren Besucherinnen und Besuchern an verschiedenen Veranstaltungen zur Förderung des interkulturellen Miteinanders beispielsweise am Weltkindertag , an der Inter.Kult im September, am Gedenktag gegen Gewalt an Frauen, sowie an verschiedenen Märkten und Festen in der Stadtgesellschaft. Das Mütterzentrum ist bekannt für ein außergewöhnliches, buntes Kulturprogramm , bei dem viele Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zum Mitmachen bewegt werden .
Das Projekt „Interkultureller Garten"
Ziele:
• Förderung von Kindern zu einem achtsamen Umgang mit der Natur
• Spielen, Bewegung und Beschäftigung in und mit der Natur
• Verantwortung für eigene kleine Projekte (eigener Kräutertopf, Patenschaft für Blumenbeet oder Beerenstrauch) stärken
• Naturerleben für Mütter und Kinder ermöglichen
• Wertschätzung und Anerkennung gegenseitiger Hilfe und Unterstützung gemeinsamer Umsetzungen - Zusammenhalt durch gemeinsames Tun
• Kennenlernen heimischer Obst- und Gemüsearten : Anbau, Pflege, Verarbeitung
• Praktisches und theoretisches Wissen über den Wert natürlicher und frischer Lebensmittel, Ernährung und Kochen
• Austausch und Erleben von Gartenkulturen aus Herkunftsländer der Beteiligten
• Förderung von lnterkulturalität im Kleingartenverein
• Gemeinsame Feiern, Kinder- und Familienfeste und Aktivitäten
Zielgruppen: Frauen, Eltern, Großeltern und andere, die sich mit Kindern und Erziehung beschäftigen , sowie Kinder, Jugendliche und Gruppen insbesondere mit Migrationshintergrund.
Kurzbeschreibung: Der Garten ist eine Parzelle im Kleingärtnerverein „Süd" e.V. ins Osnabrück. Der Kleingärtnerverein unterstützt die Mitgliedschaft des Mütterzentrums und die Idee vom „Interkulturellen Garten" sehr. Inzwischen gibt es zwei nebeneinander liegende Grundstücke mit einer Gesamtgröße von ca. 1000 qm, die vom Mütterzentrum gepachtet sind. Gemeinsam wollen wir den Kleingarten bewirtschaften, in dem sowohl Platz ist für Kinder zum Spielen, aber auch für Gemüse, Sträucher, Obst und Blumen. Der Nutzgarten soll ein Lern- und Erfahrungsort für Familien und Kindern, Alt und Jung, mit und ohne Migrationshintergrund sein. Wir lernen einheimische Pflanzen aufziehen und teilen das, was wir ernten. Wir werden das Grundstück gemeinsam bearbeiten: Beete anlegen, Unkraut zupfen, natürlich düngen, pflanzen und säen und pflegen bis zur Ernte. Dann geht es um Ernährung und frische Lebensmitte l ebenso wie um Kochen und Haushalten mit kleinem Budget. Selbstverständlich alles natürlich und ohne Chemie. Aktive Beteiligung ist erwünscht: Wer die Natur liebt und vielleicht schon Erfahrungen mit dem Anbau von Gemüse und Kräutern hat oder einfach etwas Neues und Nützliches dazu lernen möchte, ist herzlich willkommen in der Gartengruppe mitzumachen.
(Bericht Projektleitung)